Von unserem Vorstandsmitglied Dr. Fritz Wenger: Der VhV zählt zu den “korporativ angeschlossenen Verbänden” und hat Stimmrecht (1 Stimme). Anwesend waren – neben Gästen – 85 stimmberechtigte Delegierte, meist als BRH-Kreis- oder Ortsverbandsvorsitzende. Die Veranstaltung war gut organisiert und lief programmgemäß ab (9.30 bis 16.30 Uhr).
Volker Stich sprach ein zündendes Grußwort und zeigte auf, wie den Beamten und Pensionären unter Grün-Rot der Wind ins Gesicht bläst. Dabei hätten Wahlanalysen ergeben, dass nicht wenige aus der Beamtenschaft aus Protest Rot / Grün gewählt hätten. Er schilderte das Dilemma, in dem er steht: Entweder rigoros alle Einschnitte ablehnen (die dann trotzdem kommen), oder in Verhandlungen gewisse Zugeständnisse machen und im Gegenzug die Vereinbarung, dass in dieser Legislaturperiode keine weiteren Einschnitte gemacht werden.
Als neuer Landesvorsitzender wurde Dieter Berberich gewählt, früher Vorsitzender der Polizeigewerkschaft und zuletzt Vorsitzender beim BRH-Bundesverband (den Vorsitz im Bundesverband gibt er auf). Uwe Mayer hat das Amt des Landesvorsitzenden abgegeben. Als stellvertr. Landesvorsitzende wurden u. a. Hans Reibold (Verband der Verwaltungsbeamten) und Waldemar Futter (Berufsschullehrerverband) gewählt. Beide stehen noch für einige Monate im aktiven Dienst, was nicht als Wahlhindernis angesehen wurde.
Der BRH auf Bundesebene befindet sich in Turbulenzen als selbständiger Verband, weil er insbesondere in den neuen Bundesländern sehr schwach vertreten ist (teils nur einige Hundert Mitglieder in den Landesverbänden). Für den BRH Ba-Wü hat eine eventuelle Auflösung des Bundesverbandes keine Konsequenzen, eher finanzielle Vorteile, weil keine Beiträge mehr abzuführen sind.
Der BRH Ba-Wü zählt 22.000 Mitglieder, klagt aber auch über Mitgliederschwund (einst 25.000 Mitglieder). Bei den Anträgen berührt einer mittelbar unseren Verband: Zur Mitgliedergewinnung sollen mit weiteren Verbänden Kooperationsverträge geschlossen werden. Mit dem Eintritt in den Ruhestand erwerben die Mitglieder der Kooperationsverbände automatisch auch die Mitgliedschaft im BRH und besitzen somit die Doppelmitgliedschaft.
Ich habe mich zu Wort gemeldet und habe darauf hingewiesen, dass die Automatik im Hinblick auf die Beitragshöhe nicht funktioniert. Der Vertreter des Realschullehrerverbandes (?) schilderte, dass bei seinem Verband so verfahren wird (es wird von vornherein ein höherer Mitgliedsbeitrag erhoben, so dass die Doppelmitgliedschaft abgedeckt ist). Der Sitzungsleiter erklärte, die weitere Ausgestaltung müsse erörtert werden und der Antrag wurde mehrheitlich angenommen.