Versorgungsbericht Baden-Württemberg 2010 ist erschienen

Bereits im März vergangenen Jahres hat das Statistische Landesamt den Versorgungsbericht Baden-Württemberg herausgebracht. Aufgrund des umfangreichen und sehr aufschlussreichen Zahlenmaterials wollen wir hier explizit darauf hinweisen.
Den ganzen Bericht können Sie unter folgendem Link einsehen:
http://www.statistik-bw.de/FinSteuern/Analysen!Aufsaetze/806110001.pdf

Hier haben wir Ihnen einige interessante Informationen zusammengestellt:

Die Berechnungen des Statistischen Landesamtes ergeben, dass von den unterschiedlichen Anpassungen der Bezüge deutlich mehr Effekte auf die Versorgungsausgaben ausgehen, als von den unterschiedlichen Wiederbesetzungsquoten. Eine Wiederbesetzungsquote von 100% führt bis 2050 bei 0% Besoldungsanpassung zu einem Zuwachs von 57,8%. Dagegen führt eine Wiederbesetzungsquote von 80% und dafür eine Besoldungsanpassung von nur 1% bereits zu einem Zuwachs von 127%. Bei 2% gar zu einem Zuwachs von 243,5% (Seite 10).

Der Anteil der Beamtinnen am Gesamtbestand der Beamten des Landes Baden- Württemberg hat sich vom Jahr 1960 bis 2007 fast verdreifacht. Er stieg in diesem Zeitraum von 18,6 auf 51,1%. Im Jahr 2006 gab es erstmals in Baden-Württemberg mehr weibliche als männliche Beamte (Seite 16). Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Zahl der Teilzeitkräfte zwischenzeitlich erheblich gestiegen ist von 1960: 0% auf 2007: 31,2% (Seite 22). Dass dies erheblich auf die Teilzeit der Frauen zurück geht zeigt die Tabelle auf Seite 23, wonach 52,2% der Beamtinnen Teilzeit arbeiten, dagegen nur 9,3% der Beamten. Und: Von den Beamtinnen sind nur 21,6% im Höheren Dienst, der Anteil bei den Beamten liegt dagegen bei 35% (Seite 21).

Die Altersstruktur der Beamten hat sich zum Negativen verändert. 1990 waren noch 64% der Beamtinnen und Beamten unter 45 Jahre alt. 2007 waren 54% über 45 (Seite 17).

Den größten Anteil der Beamtinnen und Beamten stellen bekannter Maßen die Lehrenden an allgemeinbildenden Schulen (2007: 61%; 1970: 48%). Öffentliche Sicherheit und Ordnung macht mit 13% den nächst größeren Block aus (1970: 12%), 8% stellt die Finanzverwaltung (1970: 8%). Die allgemeinen Verwaltungsbeamten stellen 7 % der Gesamtsumme (1970: 14%) (Seite 18).

Übrigens ist der Anteil der Beamtinnen und Beamten im Höheren Dienst mit rund 28% in den letzten Jahren stabil geblieben. Interessant ist die Aufstellung der Beamtinnen und Beamten nach Laufbahngruppen und Aufgabenbereichen. 2007 sind von 52.564 Beamtinnen und Beamten im Höheren Dienst 37.445 im Schuldienst, 6.141 in den Hochschulen (Seite 21).

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