Gläserne Decke auch im öffentlichen Dienst

“Einsam an der Spitze” titelt das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) seine Studie über Frauen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst (erarbeitet im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung).
Der öffentliche Sektor ist ein wichtiger Beschäftigungszweig für Frauen. Laut IAB Betriebspanel sind 15 Prozent der weiblichen Fachkräfte und ein Drittel der hochqualifizierten Frauen in Deutschland in der öffentlichen Verwaltung beschäftigt. Insgesamt beträgt der Frauenanteil rund 53%.

Doch wie in der Privatwirtschaft sind Frauen auch im öffentlichen Dienst in bestimmten Berufssegmenten überdurchschnittlich vertreten. Mit 70 Prozent und mehr sind Frauen deutlich überrepräsentiert im Schuldienst, in Kindertagesstätten, in Krankenhäusern und sozialer Sicherung. Kaum zu finden sind sie demgegenüber in Polizei, Militär und Verkehr mit etwa einem Fünftel der Beschäftigten.

Ähnliche Mechanismen wie in der Privatwirtschaft wirken im öffentlichen Dienst auch beim Aufstieg in höhere Hierarchiestufen. Zwar liegt der Frauenanteil in Führungspositionen des öffentlichen Dienstes insgesamt bei etwa einem Drittel. Ihr Anteil an den Führungspositionen in den Verwaltungen und Unternehmen sinkt jedoch mit steigender Hierarchieebene. Bei Beteiligungsunternehmen liegt ihr Anteil z.B. in Baden-Württemberg in Aufsichtsgremien bei 14,9%, in Leitungsgremien bei 6%.

Hier geht es zur Studie
Q: Einsam an der Spitze. Frauen in Führungspositionen im öffentlichen Dienst. Julia Schimeta, DIW Berlin

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